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Kinder entern den Krayer Weihnachtsmarkt

Artikel von Norbert Ahmann, Ruhrnachrichten vom 12/12/2013, Foto: Knut Vahlensieck.
 
Kinder entern den Krayer Weihnachtsmarkt
Essen-Kray.  Kaufmannschaft aus Kray und Leithe lässt sich nicht lumpen, und so verwandeln gut 700 Kinderden Krayer Markt zum größten Abenteuerspielplatz der Stadt

Dezember ist’s, für viele Menschen die heimeligste Zeit des Jahres. Draußen klirrt die Luft so herrlich kalt, Atem dampft wie heißer Kakao, und wenn man Glück hat, liegt sogar Schnee. Im Advent bereiten sich längst nicht mehr allein die Christen in freudiger Erwartung auf Weihnachten vor, wenn dann, wie ja jeder weiß, alle Jahre wieder das Christuskind kommt. Besonders spannend ist diese Zeit vor allem für die Kinder, die aufgekratzt vor Ungeduld in Tagen wie diesen mit den vielen Weihnachtskugeln um die Wette strahlen. So wie am Donnerstag beim großen Kinderweihnachtsmarkt in Kray.

Ein Sack Flöhe ist nichts dagegen. Offiziell 673 Kindergartenkinder und I-Dötze, wahrscheinlich aber mehr, die sich mit ihren Erzieherinnen, Lehrern, Mama und Papa und Oma und Opa aufgemacht hatten zum Krayer Markt. Zum dritten Mal hatte der „Initiativkreis Aktion Kray e.V.“, wie sich die Kaufmannschaft aus Kray und Leithe offiziell nennt, zum großen Kinderweihnachtsmarkt geladen – und erneut alles richtig gemacht.

„Heute wollen wir den Kindern mal einen ausgeben“, war Jürgen Geiger fast gerührt. Seit über 50 Jahren betreibt der 72-Jährige in Kray „Optik Handke“, seit einem Jahr ist der Mann zudem Vorsitzender der organisierten Geschäftsleute und hatte damit gestern den Hut auf, gleichwohl sich auch sein Vorgänger, Brauhausbesitzer Franz-Josef Henkel, und die vielen Kaufmannskollegen natürlich nicht lumpen ließen.

Seit früh um Acht hatten sie die letzten Vorbereitungen getroffen, Zelte und Spielgeräte aufgebaut, Obst angekarrt und schon mal den Kinderpunsch atmen lassen, zwei Stunden später jedoch war’s dann vorbei mit der Langeweile. Kinder, viele Kinder. Junge, Junge. Dick eingemummelt, Hand in Hand, und die meisten mit leuchtenden Warnwesten, damit man sie im Getümmel auch bloß wiederfindet.
„Geschichte vom Rotkehlchen“

Allein die evangelische Kita von der Leither Straße war mit gut 100 Kindern angerückt, der Auftritt der integrativen Kindertagesstätte aus dem Familienzentrum Fünfhandbank war ähnlich beeindruckend. Lina, Grace oder Corneliju und die Rasselbande von der Katholischen Kindertageseinrichtung St. Joseph naschten von den gar köstlichen Waffeln, und während die einen auf der Bühne „Kling,Glöckchen“ sangen, und andere bei den Vorlesepaten Ute Zedel und Andreas Hensen vom Essener Lesebündnis gebannt der „Geschichte vom Rotkehlchen“ lauschten, verputzten die I-Dötze der Krayer Bonifaciusschule sehr zur Freude von Lehrerin Dorothea Stephan leckere und wohl auch gesunde Obstspieße.

Kettenkarussell, Basteltisch, Pedalofahren – alles da. Der große Star bei den kleinen Kindern aber war Zauberer und Clown „Liar“. „Du, Clown. Kommst Du morgen auch in’ Kindergarten?“

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